Scenography of Space

Ausstellungseröffnung, Text: Melike Bilir

„Mehr Licht” sagte Goethe auf seinem Sterbebett. Als Künstler und Wissenschaftler, trieb ihn die Sehnsucht nach mehr Licht ein Leben lang. Nicht nur während der Zeit der Romantik, sondern zu allen Zeiten suchten Pharaon:innen und Astronom:innen, Philosoph:innen und Physiker:innen, Priester:innen und Maler:innen nach Methoden, Licht zu begreifen und ihm mächtig zu werden. Die Kulturgeschichte ist reich an Mythen und Legenden, Theorien und Erfindungen. Sie alle handeln vom Wesen des Lichtes, da es Teil unserer Erfahrungen und unseres Bewusstseins ist.

Licht ist allumfassend und berührt alle Bereiche des menschlichen Lebens. Systematisch erfassten als Erste die Philosophen der Antike Licht in ihren Theorien. Fast 1000 Jahre war die platonische Lehre, die vor allem die geistig-innerliche Dimension des Lichts betonte, Basis für alle nachfolgenden Lichtkonzepte – von der Optik über Architektur bis hin zur Philosophie. Mit dem Beginn der Neuzeit wurde sie verdrängt und damit dem Licht seine geistige Bezugsgröße entzogen. Dieser Bruch kennzeichnet einen entscheidenden Moment in der Geschichte des Lichtes und ist die Grundlage für unser heutiges Verständnis.

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