Aus 4.000 Einreichungen wählt unser Auswahlkomitee Filme für den Internationalen Wettbewerb 2024 aus. Wir freuen uns über:
Anna Feistel, Alejo Franzetti, Theresa George, Ghasideh Golmakani, Maike Mia Höhne, Sebastian Markt, Moritz Maul, Nora Molitor, Felix Piatkowski, Yulia Serdyukova und Sarnt Utamachote.
Anna Feistel ist Programmerin, Kuratorin und Kunstvermittlerin und lebt in Hamburg. Sie studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Konstanz und der Sapienza Università di Roma. Ihre Leidenschaft für Kurzfilme entfachte sie vor vielen Jahren bei der Organisation eines studentischen Kurzfilmfestivals und der Arbeit in einem kommunalen Kino. Sie arbeitete als Kunstvermittlerin für die Art Basel, MKG Hamburg und den Kunstverein Konstanz. Seit 2016 ist sie in verschiedenen Positionen bei der Kurzfilm Agentur Hamburg tätig, u.a. im Filmverleih, in der Festivalorganisation und bei der Schulkinowoche. Seit 2019 ist sie Teil der Auswahlkommission des internationalen Wettbewerbs und Programmkoordinatorin des Kurzfilm Festival Hamburg.
Alejo Franzetti wurde in Buenos Aires geboren und lebt seit 2012 in Berlin. Er ist Mitglied der Auswahlkommissionen von Berlinale Shorts und vom Kurzfilm Festival Hamburg. Er schloss sein Studium der Filmregie an der Universidad del Cine in Buenos Aires ab und war Meisterschüler bei Thomas Arslan an der Universität der Künste in Berlin. Er hat Filme unterschiedlicher Länge gedreht, wie "El contrabajo" (Kurzfilm), "La destrucción del orden vigente" (Langfilm), "Panke" (mittellang). Seine Arbeiten wurden u. a. auf Torino International Film Festival, Mar del Plata International Film Festival, Entrevues Belfort, Festival Márgenes, Bafici, Anthology Film Archives gezeigt. Er war Mitbegründer und Programmgestalter von INVASION, dem argentinischen Filmfestival in Berlin. Er hat sich auch in Projekten wie Full Circle Lab, Talents Buenos Aires, Fakultät Null/Interflugs und Cinema en curs engagiert, und wirkt als Autor und Regisseur bei Kurzschluss - Das Kurzfilm-Magazin (arte) mit.
Theresa George studierte Kulturanthropologie, Politikwissenschaft und Journalistik in Leipzig und ist seither als freischaffende Filmanthropologin zwischen Theorie und Film(-vermittlung) tätig. Sie unterrichtet Visuelle Anthropologie, arbeitet für Filmfestivals (Kurzfilm Festival Hamburg, Kasseler DokFest…), konzipiert Filmreihen/ Lectures/ Installationen in vielfältigen Kollaborationen und entwickelte zahlreiche Filmprojekte mit. ihr Hauptinteresse liegt auf dem Filmschaffen und der Filmrezeption in der ehemaligen DDR der 1990er Jahre, das sie durch der Entwicklung der künstlerischen Forschung VIDEO2089 vertiefen will.
Ghasideh Golmakani promovierte in Kulturwissenschaften an der Universität Sorbonne und spezialisierte sich dabei auf die Werke iranischer Filmemacherinnen. Obwohl sie sich das Filmemachen selbst beigebracht hat, verfeinerte Ghasideh ihre Fähigkeiten durch ihre Beteiligung an verschiedenen Spielfilmprojekten, darunter "Today/Emrooz", der das iranische Kino bei der Oscarverleihung 2013 vertrat. Einige ihrer bekannteren Kurzfilme waren "Limbo", "Online Shopping" und "Horn". Ihre Filme setzen sich mit Tabuthemen auseinander, die in der traditionellen iranischen Gesellschaft vorherrschen, und behandeln mit schwarzem Humor kritische Themen wie Belästigung auf der Straße, Kindesmissbrauch und die alltägliche Gewalt, die Frauen erfahren. Neben ihrer Tätigkeit als Filmemacherin kuratiert sie Programme, die iranische Filmemacherinnen weltweit ins Rampenlicht rücken. Darüber hinaus verfasst Ghasideh als Autorin analytische Artikel für verschiedene iranische Filmzeitschriften.
Maike Mia Höhne arbeitet als Filmemacherin, Kuratorin, Produzentin und Professorin. Seit 2019 ist sie als Künstlerische Leitung beim Kurzfilm Festival Hamburg tätig. Von 2007-2019 leitete Höhne die Sektion Berlinale Shorts der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Ihre Filme sind für das Deutsche Filmerbe digitalisiert worden und im Verleih des Arsenal- Institut für Film und Videokunst, sowie des Verleihs der Kurzfilm Agentur. Sie ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der European Film Academy. Sie lebt mit ihren ihren beiden Kindern in Hamburg.
Sebastian Markt hat in Wien und Berlin Geschichte studiert, arbeitete unter anderem in Programmkinos und ist seit etwa fünfzehn Jahren als Filmkritiker tätig. Er ist Gründungsmitglied des Hauptverbands Cinephilie und von Lichtspiel - Netzwerk kulturelle Filmbildung. Seit September 2022 leitet Sebastian die Sektion Generation der Berlinale, als Programmer ist neben dem Kurzfilm Festival Hamburg auch beim jungen Dokfest Kassel aktiv.
Moritz Maul lebt in Berlin und ist als Kulturarbeiter tätig. Mit einer Bildung in Filmwissenschaft arbeitet er in vielfältigen Position im Festivalbetrieb und schreibt für ein unabhängiges Kulturmagazin. Er ist Mitglied des Berlinale Shorts Auswahlkomitee.
Nora Molitor studierte Interkulturelle Kommunikation, Spanisch und Geschichte. Sie arbeitet für internationale Literatur-, Film- und Theaterprojekte und -festivals, darunter das Max-Ophüls-Festival, das Internationale Literaturfestival Berlin, das deutsch-französische Bühnenfestival Perspectives und Berlinale Forum Expanded. Jurytätigkeiten für das FCDEP (Paris), BIEFF (Bukarest) und Encounters (Bristol). 2023 leitete sie das dokumentART Festival in Neubrandenburg. 2024 Mitarbeit im Debattenteam der Woche der Kritik. Sie ist Mitbegründerin von transdemo e.V., Mitglied bei LaborBerlin e.V. und kuratiert und koordiniert interdisziplinäre Projekte.
Felix Piatkowski, gebürtiger Rostocker, 15 Jahre Hamburg mit dem Studium der Medienkultur, Arbeit am Medienzentrum, im Kino und seit 2008 beim internationalen Kurzfilmfestival Hamburg. 2017 nach Berlin verschlagen und der Psychoanalyse zugewandt, dem Kurzfilm Festival aber nie den Rücken gekehrt und nun bereits seit 17 Editionen dabei.
Yulia Serdyukova ist eine Dokumentarfilmproduzentin und Kuratorin. Sie ist Mitglied von Freefilmers cinemovement, Mitbegründerin von Filma Feminist Film Festival und Gründerin von yutopia films. Ihr Interesse gilt der Produktion und Förderung von Werken unabhängiger Filmemacher:innen und Basisinitiativen, die Kolonialpolitik, Imperialismus, Kapitalismus, Patriarchat und Heteronormativität in Frage stellen. Außerdem arbeitet sie als lokale Produzentin für europäische Medien, die über den russischen Krieg gegen die Ukraine berichten.
Sarnt Utamachote ist nicht-binäre:r Filmemacher:in und Kurator:in aus Südostasien und lebt in Berlin. Utamachote ist überzeugt davon, dass das Kino ein Werkzeug für soziales Engagement und kollektive Heilung sein kann. Utamachote hat un.thai.tled mitbegründet, ein Künstler:innenkollektiv aus der deutsch-thailändischen Diaspora, und hat mehrere forschungsbasierte Ausstellungen über postkoloniale Geschichte, die südostasiatische Diaspora und Aktivismus im geteilten Deutschland kuratiert. Utamachote arbeitet als Filmprogrammierer:in beim XPOSED Queer Film Festival Berlin, beim Kurzfilm Festival Hamburg und bei Sİnema Transtopia Berlin.