Wir freuen uns sehr, hiermit die Preisträger:innen des 40. Kurzfilm Festival Hamburg zu verkünden!
INTERNATIONALER WETTBEWERB
Jury: Manuel Abramovich, Aboozar Amini, Flóra Anna Buda, Lucía Salas, Greta Snider
HAMBURGER KURZFILMPREIS (3.000€):
Kim Torres: The Moon Will Contain Us
Jury Statement: "Wir möchten den Hamburg Short Film Award an einen Film vergeben, der eine echte Zusammenarbeit darstellt. Zwei Generationen treffen sich und bilden eine Gemeinschaft, indem sie einen Film drehen. Diese Gemeinschaft beschließt, einer Erinnerung nachzugehen, die auch eine Erinnerung an die Zukunft sein könnte. Durch die einfühlsame Erkundung eines Ortes und der Wege, die jeder zurücklegen muss, sowie der Details dieser Beziehung, schafft dieser Film seine eigene Art, Filme zu machen, eine, die fantasievoll, gefühlvoll und gemeinschaftlich ist."
DEFRAMED PREIS (2.000€):
Jonelle Twum: I Think of Silences When I Think of You
Jury Statement: "Eine einzigartige Perspektive auf das Thema Migration, wie man sie selten im Kino sieht. Der Film nutzt das Archiv auf anschauliche Weise, indem er Heim- und Familienfilme auf eine Art und Weise wiederbelebt, die sowohl Freude macht als auch zum Nachdenken anregt. Wir möchten diesen Film mit dem Deframed-Preis auszeichnen, weil er mit wenigen Elementen (einem Fragment der Vergangenheit und einigen Bildern aus der Gegenwart) ein ganzes einfühlsames Universum schafft.."
HAMBURG SHORT FILM CANDIDATE FOR THE EUROPEAN FILM AWARDS:
Sara Kontar: 3350 KM
Jury Statement: "Es gibt Menschen unter uns, die nur noch Musik haben, um sich mit ihren verblassenden Erinnerungen zu verbinden. Sie suchen nach den verlorenen Worten, nach den Melodien, die ihnen ein Gefühl von Heimat geben können. Wir möchten die Nominierung der Europäischen Filmakademie an 3350 km von Sara Kontar vergeben."
LOBENDE ERWÄHNUNG:
Zuza Banasińska: Grandmamauntsistercat
Jury Statement: "Ein Film, in dem 1 + 1 nicht 2, sondern drei ist: eine feministische Perspektive des Archivs, die keine Bilder verwendet, sondern mit ihnen ins Gespräch kommt, um eine Vorstellung davon zu entwickeln, welche Orte die Menschen in ihnen einnahmen und welche Orte sie heute einnehmen können. Durch die Wiederherstellung von Teilen des osteuropäischen Erbes schafft dieser Film Raum für Gedanken über die Vergangenheit und die Gegenwart. Wir möchten eine besondere Erwähnung für Grandmamauntsistercat, von Zuza Banasińska, aussprechen."
DEUTSCHER WETTBEWERB
Jury: Toby Ashraf, Anna Henckel-Donnersmarck, Gerald Weber
DEUTSCHER WETTBEWERB JURYPREIS (2.000 €):
Eva Könnemann: That's All from Me
Jury Statement: "Geschickt verschachtelt Eva Könnemann Realität und Fiktion, kombiniert Videobriefe mit Wimmelbildern und sucht an ungeahnten Orten Antworten auf die Frage: Wie Künstlerin bleiben, wenn man Mutter geworden ist? Mit seinem feinen Humor und sicherem Gespür für Timing entwickelt der Film eine ihm ganz eigene Magie und zaubert dem Publikum ein Lächeln auf die Lippen, während die Wildgänse gen Himmel fliegen."
LOBENDE ERWÄHNUNG:
Miranda Siegel: Ignore Your True Feelings at Your Own Peril
Jury Statement: “Bevor leichte Fahrstuhlmusik ertönt, übergibt sich Miranda Siegel. Sie tut dies jeden Tag und dokumentiert ihren schwer erträglichen Zustand sogar während des Aufenthalts in der Psychiatrie. Ihr harter Kampf gegen den eigenen Körper wird in diesem intelligenten und beeindruckenden Videotagebuch mit trockenem Humor kontrastiert. Siegel macht hier sichtbar, was sonst verborgen bleibt - vor der Gesellschaft oder vor einem selbst. Hut ab vor ihrem Mut, ihrer Offenheit und ihrer Ironie, mit der sie letztlich doch noch alle Puzzleteile zusammenfügt."
DREIFACHER AXEL WETTBEWERB (1.000€):
Olaf Held: Spätsommer 91
Der Publikumspreis wird von der Hamburgischen Kulturstiftung unterstützt.
ARTE AWARD:
José Luis Jiménez Gómez: The Reign of Antoine
Der ARTE-Kurzfilmpreis besteht aus dem Ankauf eines Filmes (bis zu 6.000 Euro) durch ARTE, den deutsch-französischen Kultursender, und wird wettbewerbsübergreifend verliehen. Der prämierte Film wird bei ARTE im Kurzfilmmagazin »Kurzschluss« ausgestrahlt.
Jury-Statement: "Dieser einzigartige Film untersucht die verschiedenen Formen der Inszenierung und ihre kathartischen Eigenschaften. Er folgt dem jungen Visman, der mit seinem (Halb-?)Bruder und seinen Freunden im Freien ein Stück einstudiert, in dem Könige, Armeen, das Volk, die Monarchie und die Demokratie gegeneinander antreten, vor dem Hintergrund von Verrat und blutigen Kämpfen. Der Regisseur führt uns auf subtile Weise in den Alltag eines Jugendlichen aus einem benachteiligten Umfeld ein, der sich allein um seinen behinderten Vater kümmern muss - zwischen Groll und dem Wunsch nach Nervenkitzel und der Notwendigkeit, durch das Spiel einen Teil der Kindheit wiederzufinden. Der Film, der an der Grenze zum Dokumentarfilm angesiedelt ist, wird von seinem Hauptprotagonisten getragen, der das Wort und das Spiel mit Intensität handhabt, sowie von kunstvoll gestalteten Bildern, die eine große Poesie ausstrahlen."
PUBLIKUMSPREIS (1500€):
Franzis Kabisch: getty abortions
Der Publikumspreis, dotiert mit 1.500 Euro, geht wettbewerbsübergreifend an einen Film aus dem Internationalen oder Deutschen Wettbewerb.
MO&FRIESE JUNGES KURZFILM FESTIVAL:
Friese-Preis: Das Geheimnis verlorener Socken – Oskar Lehemaa, lobende Erwähnung: Dinge des Alltags – Hsin-Yu Chen/Jessi Ali Lin
Mo-Preis: The Creators – Madeleine Homan, lobende Erwähnung: Circle – Yumi Joung
Neon-Preis: Bubbling – Che-ming Chang, lobende Erwähnung: Papillon – Florence Miailhe
Nominierung ECFA Kurzfilm Preis: Bääähhh! – Loïc Espuche, lobende Erwähnung: Tod dem Bikini! – Justine Gauthier